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2010-2011 Zuwanderung in Marl und im Vest

Mai/Juni 2010: Ausstellung " Im Vest angekommen!?" im Kulturhauptstadtjahr RUHR 2010

Neben der Aktion SchachtZeichen gab es ein historische Ausstellung mehrerer Institutionen und Autoren unter der Ägide der VHS Marl in der Fördermaschinenhalle der Zeche Auguste Victoria in Marl-Hüls.

Ich erhielt eine Einladung der Leiterin der VHS Marl, Dr. Renate Strauch, den Einführungsvortrag zur Eröffnung der Ausstellung " Im Vest angekommen!?" zu halten und gab damit erstmalig einen Überblick über die Zuwanderungsgeschichte Marls.

Titel: "Sie kamen für Brot und Arbeit und brachten ein Stück Heimat mit Marl. Eine Einführung in die Zuwanderungsgeschichte im Vest unter besonderer Berücksichtigung der Biographie von Marie Olschweski und Familie."

Einführend in das Phänomen Zuwanderung, zeigte vielfältiges Foto- und Dokumentationsmaterial, dass Marl ohne dieses Phänomen niemals Stadt und schon gar nicht bedeutende Industriestadt im Vest Recklinghausen geworden wäre. Der Vortrag sollte besonders das Leben der Erwerbszuwanderer vor dem Ersten Weltkrieg und das der Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg veranschaulichen. Am Beispiel des Bergbaus ließ sich belegen, wie Industrie und Migration Marl und die Region gestalteten.

An der Zuwanderungsgruppe der Masuren, die auch nach 1945 einen Teil des großen Flüchtlingsstroms ausmachten, ließ sich nacherleben, welchen enormen Herausforderungen Migranten und Flüchtlinge ausgesetzt waren, und wie ihre neue Heimat auf sie reagierte. Dabei wurde auch die neue Rolle, die den Pfarrern beider Konfessionen bei der damaligen Integration der Menschen zukam, näher beleuchtet. Der Vortrag bot weithin unbekannte und aufschlussreiche Parallelen zur aktuellen Zuwanderungs- und Integrationsdebatte.

Die Ausstellungsteile und der Einführungsvortrag wurden in einem Buch zusammengefasst, das im Juli 2011 im Klartext Verlag Essen erschien: Hans-Ulrich Berendes/Renate Strauch (Hrsg.), Im Vest angekommen!? Zuwanderung als Voraussetzung für die Entwicklung unserer Region. Dokumentation des gleichnamigen Ausstellungsprojektes zu RUHR.2010 vom 22.05. bis 13.06. 2010 in Marl. Ehemalige Fördermaschinenhalle der Zeche Auguste Victoria, Schacht 1/2, 160 S., vergriffen. Bei Interesse suchen Sie bitte den Kontakt.

16./17. Juli 2011: Ausstellung: Gesichtspunkte – Mach dir ein VESTes Bild von Marl

Die Geschichtswerkstatt Marl, Arbeitsgemeinschaft der insel-VHS Marl in Kooperation mit dem Heimatverein Marl leistete einen wichtigen Beitrag zum Stadtfest. Sie gestalteten drei Ausstellungsteile zu Politik, Siedlung und zu Religion in der Stadt, die ein extremes Beispiel für Bevölkerungswachstum durch Zuwanderung ist. Es ging darum, den Bewohnern die besondere Identität einer Stadt im Ruhrgebiet zu vermitteln, in der Industrie, hier Bergbau und Chemie, die großen Städtebildner waren, in der Politiker ein modernes Stadt- und Bildungszentrum auf der grünen Wiese schufen und in denen die Religion der Zuzügler zum Identitätsanker in der Fremde wurde.

Ich konzipierte und gestaltete den Ausstellungsteil über Zuwanderung und Religion anhand von Familien verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Glaubens, Informationstafeln zu den Herkunftsländern und Ausstellungstücke ihres persönlichen religösen Besitzes.

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