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2016-2017 Jubiläumsjahr 500 Jahre Reformation

Nov. 2017 Neuerscheinung – Buchbeitrag „Geisteswehen – Die Frömmigkeit der Masuren“

und

neu: sozialhistorischer und interreligiöser Vergleich zwischen evangelischen Masuren und muslimischen Türken im Martin-Luther-Forum Ruhr

Der Buchbeitrag erschien in: Uta C. Schmidt (Hg.), Kirche in der Stadt. Wattenscheider Barock – Gelsenkirchener Appell, Arachne Verlag Gelsenkirchen , S.51-64. (Veröffentlichungen)​

„Geisteswehen – Die Frömmigkeit der Masuren“ beschäftigt sich mit der Frömmigkeit einer zugewanderten Volksgruppe aus dem heutigen Polen. Damals waren es „protestantische Preußen polnischer Zunge“ – das klingt einzigartig und ist es auch. Diese Volksgruppe siedelte zu Hunderttausenden im Ruhrgebiet mit Gelsenkirchen als Zentrum und bekam Millionen von Nachkommen, von denen viele kein Bewusstsein ihrer besonderen Herkunft haben. Vielfach war eine Beschäftigung mit der Familiengeschichte mit Scham besetzt; man wollte nicht als Kinder von Polacken beschimpft, als abgewertete Ruhrpolen identifiziert oder als Nachkommen von Vertriebenen separiert werden.

Als Erwerbszuwanderer und Vertriebene brachte die masurische Bevölkerung die tiefe Religiösität vieler Ostpreußen, gepaart mit slawischer Gefühlswelt, mit in das Ruhrrevier. Die evangelische Amtskirche brauchte fast eine Generation lang, um sich auf die sprachlichen und religiösen Bedürfnisse der angeworbenen Arbeiter einzustellen. Die strengen Lutheraner und Pietisten warteten nicht. Als sichtbare Beweise ihres religiösen Selbstbewusstsein im Sinne des Allgemeinen Priestertum der Gläubigen organisierten sie sich selbst und gründeten Vereine zur Glaubens- und Gemeinschaftspflege im gesamten Ruhrgebiet und im angrenzendem Rheinland, vor allem aber in Gelsenkirchen, dem Zentrum der Masuren.

Superintendent Heiner Montanus (Ev.Kk Gelsenkirchen und Wattenscheid) im Grußwort zu "Kirche in der Stadt", ein bebildertes Lesebuch, hg. von Dr. Uta C. Schmidt in 13 Kapiteln und 223 Seiten: "...Anfangs aber habe ich allerdings nicht wirklich darin gelesen. Vielmehr habe ich es wie ein Bilderbuch durchgeblättert, habe mir Dokumente, Fotos, Zeitungsausschnitte und Karikaturen angesehen sowie die erläuternden Unterschriften....Und irgendwann habe ich angefangen zu lesen. In der Mittagspause, abends zu Hause..." Neue Rezension von Thomas Parent (ehem. stellvertretender Direktor des LWL-Industriemuseums) unter Pressespiegel

Nähere Beschreibung und Berichte über die Buchvorstellung am 29. November 2017 in Gelsenkirchen:

http://www.kirchegelsenkirchen.de/infos/nachrichten/artikel/tx_news/immer-nah-bei-den-menschen-und-ihren-sorgen.html

http://www.geschichtskultur-ruhr.de/mailingliste/geschichtskultur-neuerscheinung-kirche-in-der-stadt-wattenscheider-barock-gelsenkirchener-appell/

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/wie-kirche-und-glauben-das-leben-in-gelsenkirchen-praegten-id212700339.html

Vortrag und Podiumsdiskussion, 14.09. 2017 : "Der geteilte Himmel" – 500 Jahre Reformation an Rhein und Ruhr/ Zuwanderung als Glaubenssache. Lutherische Masuren und muslimische Türken...

Religion stand im Jahr des 500-jährigen Jubiläums der Reformation im öffentlichen Fokus und füllte mehrere Vortragsreihen.

In der Vortragsreihe des Martin -Luther- Forum Ruhr in Gladbeck hielt ich am 14. September 2017 einen Vortrag über „Zuwanderung als Glaubenssache“ und verglich erstmalig evangelische Gebetsvereine und türkische Moscheevereine. Danach konnte ich Sozialpädagogin Sabine Sinagowitz und Islamwissenschaftler Hüseyin Inam, die aus diesen Migrationsgruppen stammen und bereit waren, über die religiöse Wirklichkeit ihrer Herkunftsgruppen Auskunft zu geben, auf dem Podium begrüßen. Ankündigung siehe Gesamtprogramm S.37 (https://www.ruhrmuseum.de/fileadmin/ruhrmuseum/daten/pdf/Veranstaltungsprogramm_Der_geteilte_Himmel_Gesamtprojekt.pdf)

Näheres zu dem Vortrag siehe Newsletter des MLFR im Neuigkeiten-Archiv:

http://www.lutherforum-ruhr.de/2017/09/10/den-mut-haben-dem-anderen-zu-begegnen/#more-3719

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